Blücher

Gebhard Lebrecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt

preußischer Feldherr, geboren am 16. Dezember 1742 in Rostock,

trat 1756 in ein schwedisches Husarenregiment ein, später beim Regiment Belling in preußische Dienste, als Stabsrittmeister 1772 verabschiedet, 1787 unter Friedrich Wilhelm II. als Major wieder eingestellt, bewies sich 1793 im französischen Feldzug als tüchtiger Kavallerieoffizier,

1803 Gouverneur von Münster, wandte sich nach der Schlacht bei Jena mit seinem Korps in das Lübeckische, mußte sich am 7. November bei Ratkau ergeben, 1807 gegen den General Victor ausgewechselt, erhielt er das Generalkommando in Pommern, 1812 aus Rücksicht auf Napoleon entlassen,

1813 mit dem Oberbefehl über das preußische Heer betraut, focht bei Lützen und Bautzen, schlug die französische Vorhut bei Hanau, nach dem Waffenstillstand Oberbefehlshaber der schlesischen Armee, siegte am 26. August an der Katzbach, erzwang am 3. Oktober den Elbübergang bei Wartenburg, schlug am 16. Oktober Marmont bei Möckern, drang am 19. Oktober in Leipzig ein. Zum Feldmarschall ernannt ("Marschall Vörwärts" genannt wegen seiner stürmischen Angriffsweise), ging er am 1 Januar bei Kaub über den Rhein, siegte am 1. Februar bei La Rothière und drang längs der Marne nach Paris vor, erlitt aber von Napoleon mehrere empfindliche Verluste, siegte am 9. und 10. März bei Laon und bahnte den Verbündeten den Weg.

Friedrich Wilhelm II. ernannte ihn zum Fürsten von Wahlstatt und verlieh ihm die Güter des Stiftes Trebnitz in Schlesien.

Nach Napoleons Rückkehr von Elba abermals mit dem Oberbefehl vertraut, verlor er am 16. Juni die Schlacht bei Ligny, entschied aber durch rechtzeitiges Eintreffen den Sieg bei Waterloo

gestorben am 12. September 1819 auf seinem Gut Kreiblowitz in Schlesien.


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